ZWÖLF RUNDEN Direkt auf den Punkt Renny Harlins neuer Actionreisser geht keine Unwege Für sein Kinodebüt The Marine erntete der amerikanische Wrestlingstar John Cena vor zwei Jahren, gelinde gesagt, bescheidene Kritiken. Trotzdem darf der Muskelmann noch einmal ran. In dem schnörkellosen Actionfilm Zwölf Runden spielt Cena einen Cop, der für das Leben seiner Verlobten ein Dutzend Hindernisse überwinden muss. Danny Fisher (John Cena) hat es geschafft. Der unerschrockene Polizist konnte endlich den landesweit gesuchten Schwerverbrecher Miles Jackson (Aidan Gillen) dingfest machen. Die sensationelle Verhaftung hat allerdings einen Haken: Im Verlauf des Einsatzes kam die Freundin des Gangsters ums Leben. Seither ist Miles sauer. Als ihm pünktlich zum Jahrestag seiner Verhaftung der Gefängnisausbruch gelingt, entführt er daher sogleich Dannys Verlobte. Mit der Blondine als Köder, fordert er den Cop heraus. Danny muss zwölf nahezu unmögliche Aufgaben lösen wenn er seine Freundin lebendig wiedersehen will. Ohne Atempause eröffnet Zwölf Runden ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel um Leben und Tod. Cliffhanger -Regisseur Renny Harlin verlangt seinem Hauptdarsteller John Cena körperlich alles ab. Denn natürlich ist die Geschichte auf den durchtrainierten Sportentertainer zugeschnitten. Die belanglose Handlung ist nur dazu da, um Cena ordentlich ins Schwitzen zu bringen. Dabei darf der Wrestler in genau jene Rolle schlüpfen, die er auch im Ring so gerne innehat. Cena spielt einen flammenden Patrioten und stolzen Verfechter für Recht und Ordnung. Als "Running Man" hetzt er dem Spitzbuben Miles Jackson gleich zu Beginn hinterher, weil es schlichtweg seine Pflicht als Staatshüter ist. Er geht entschlossen vor, ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Allerdings auch mit ewig gleichem Gesichtsausdruck. Die Schauspielerei gehört nicht zu Cenas Stärken. Glücklicherweise ist das ja bei Actionfilmen wie Zwölf Runden kein allzu großer Makel. Wichtig ist der Nervenkitzel. Und hierbei lassen es Harlin und sein muskelbepackter Kraftsportler ordentlich Krachen. Die Entführung der Verlobten wird mit zwei gewaltigen Explosionen eingeleitet. Später stürzt sich Cena auf eine entgleisende Straßenbahn, rast wie ein Irrer durch die Straßen und springt von Häuserdächern auf fliegende Helikopter. Das Tempo ist hoch. Die Schnitte sind schnell. Zwölf Runden bietet solide Action, die keine Umwege kennt. Oliver Zimmermann 12 Rounds. USA 2008 R: Renny Harlin B: Daniel Kunka K: David Boyd D: John Cena, Aidan Gillen, Ashley Scott, Brian J. White
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