ZOMBIELAND In der Metzgerei Das Zombie-Genre ist endlich ganz unten gelandet - und dabei witziger denn je Hier wird erst gar keine Erklärung mehr angeboten für die Präsenz sabbernder, hirnloser Schlafwandler mit Fleischappetit: Irgendwie kam ein Virus in die Welt, der irgendwie die meisten in Zombies verwandelte. Die Welt sieht jetzt aus wie beim Omega-Man, und der frisch der Puberät entwachsene Held (Jesse Eisenberg) fühlt sich wie der letzte Mensch auf Erden. Weil das allein wahrscheinlich nicht witzig wäre, taucht ganz schnell Woody Harrelson auf, ein passionierter Zombiekiller, der die Matschmenschen nicht nur fantasievoll hinrichtet, sondern ihnen auch schon mal ein Banjoständchen bringt, bevorīs ans Metzeln geht. Höhepunkt des Films ist eine Schlacht "2 Menschen gegen 100 Untote", die auf einem Rummelplatz bei Nacht spielt. So ähnlich muss es in einer normalen Großschlachterei zugehen, nur nicht so lustig. Neben einem wundervollen Gastauftritt von Bill Murray hat Zombieland schauspielerisch nicht viel zu bieten. Gerade Woody Harrelson hatte noch nie Probleme damit, einfach nur "das Klischee" zu spielen, wenn es von ihm erwartet wird (man sehe sich deshalb, und nur deshalb 2012 an!). Eine Geschichte gibt es nicht, dafür viele witzige Einfälle, für die man allerdings einen starken Magen braucht. Zombieland ist ein ehrlicher Gore-Film, bei dem immer wieder verschiedenen Flüssigkeiten heftig durch die Gegend spritzen. Mit infantil ist das nur unzureichend beschrieben. Zombieland huldigt der blanken Lust an der Zerstörung und strahlt eine Vernichtungswut aus, die beängstigend wirkt, gerade wenn sie komisch ist. Während des Films kommt einem mitunter der Gedanke: Amerika ist Zombieland. Danach macht der Film dann allerdings gar keinen Spaß mehr. Thomas Friedrich USA 2009 R: Ruben Fleischer. B: Rhett Reese, Paul Wernick. K: Michael Bonvillain. D: Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Emma Stone, Abigail Breslin, Bill Muray
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