Zimmer 205 Zimmer frei Spuk im Studentenwohnheim Das Remake des dänischen Horrorfilms Kollegiet (2007) macht ein Studentenwohnheim zum Schauplatz mysteriöser Ereignisse. "Du weißt doch, der Arzt hat gesagt, ich muss mein Leben jetzt selbst in die Hand nehmen" erklärt Katrin ihrem Vater, der die angehende Pädagogikstudentin in dem tristen Plattenbau absetzt. Eine Batterie von Psychopharmaka im Badezimmer und ein unsicherer Blick in den Spiegel zeigen deutlich: diese Frau hat Probleme. Die werden noch größer, denn im Zimmer spukt der Geist der Vormieterin. Kaum sind die übersichtlich typisierten Charaktere vorgestellt, geht es auch schon an die Dezimierung des Figurenarsenals. Die Lichter flackern, aus Dübellöchern dringt schwarzer Schlamm, und schon wieder liegt ein Studierender tot im Wäschekeller. Dabei ist Matsutanis Inszenierungsstil alles andere als subtil. Überdeutlich sind die Warnsignale, mit denen sich die Schreckmomente ankündigen. Plump die Dialoge, in denen psychologische Hintergrundforschung betrieben wird. Vorhersehbar die Kette der Opfer, krude die finale Auflösung und höchstnotpeinlich der Auftritt der digitalen Geisterfrau. Martin Schwickert D 2012 R: Rainer Matsutani B: Eckhard Vollmar K: Jan Fehse D: Jennifer Ulrich, Julia Dietze, Inez Björg David
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