WOMB Kräftig gucken Eva Green klont sich ihren Liebsten Ein weiter Blick aufs Meer und viel Regen: Das ist die Grundstimmung in Womb (=Gebärmutter). Eva Green sitzt versonnen in einem kargen Haus auf Sylt, streichelt sich den schwangeren Bauch und sieht glücklich aus. Per Rückblende sehen wir, wie die kleine Eva einst hier Urlaub machte und sich in "Tommy" verliebte, einen Jungen von Nebenan mit großer Klappe und viel Charme. Mehr als 10 Jahre wird es brauchen, bis sie Tommy wiedersieht, der dann allerdings ganz schnell per Autounfall aus dem Film verabschiedet wird. Eva lässt sich einen Tommy-Klon einpflanzen und zieht sich ihren künftigen Geliebten selber groß, was natürlich zu Konflikten führt. Symbolüberladen und enorm tempoverschleppt inszeniert das der ungarische Regisseur und Drehbuchautor Benedek Fliegauf. Jede Geste ein Kunstwerk, jede Innenausstattung eine Botschaft, und dazwischen sitzen Schauspieler und wissen nicht, was sie sagen sollen. Da auch die Handlung mäßig originell ist und nicht vorgibt, überraschend zu werden, kann man die Schuld an diesem öden Desaster auch nicht dem Ex-"Bond"-Girl Eva Green anlasten, die als lasziver Nakedei in Dreamers debütierte und in dem hier nie gezeigten Cracks zeigen konnte, dass sie durchaus spielen kann. Hier versucht sie´s erst gar nicht und beschränkt sich auf intensiven Blickkontakt mit ihren Co-Akteuren. Kräftig gucken als Bedeutungsersatz hat schon oft funktioniert. Hier hilft nicht mal das. Thomas Friedrich D/H/F 2010 R & B: Benedek Fliegauf K: Péter Szatmári D: Eva Green, Matt Smith, Lesley Manville
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