Winter's Tale Mustersuche Ein Gaunermärchen mit esoterischem Unterbau Über mehr als hundert Jahre spannt Akiva Goldsmans Winter's Tale den mythisch aufgeladenen Erzählbogen. Als Baby wurde Peter Lake (Colin Farrell) wie einst Moses zwar nicht in einem Weidenkorb, aber in einem Modellboot ausgesetzt. In den zwanziger Jahren steht der junge Mann als begabter Einbrecher bei dem Finsterling Pearly Soames (Russell Crowe) unter Vertrag, bis ein weißes Zauberpferd ihm bei der Flucht aus der kriminellen Zwangsgemeinschaft hilft. Als er auf eigene Rechnung in ein Haus einbricht, trifft er dort auf Beverly (Jessica Brown Findlay), die dem Räubergesellen furchtlos einen Tee anbietet. Das gegenseitige Entzücken ist groß und wächst innerhalb weniger Filmminuten zu einer unumstößlichen Liebe heran. Aber ach, die rotwangige Beverly ist an einem seltsamen Fieber erkrankt, die Ärzte geben ihr nur noch wenige Wochen und ausgerechnet in der ersten Liebesnacht macht sie den Abgang. Seitdem irrt Peter von einer allumfassenden Amnesie befallen und ohne zu altern durch das Jahrhundert auf der Suche nach der Berufung, die die Vorsehung für ihn bereithält. Vor der Kulisse eines mit Schnee und Raureif märchenhaft verfremdeten New York erzählt Goldsman seine Geschichte von einer Liebe, die so groß war, dass sie dem Hinterbliebenen ewige Jugend und einen schwer zu durchschauenden Schicksalsauftrag einbrachte. Von den Plänen, die das Universum für jeden von uns hat, ist im lehrreichen Off-Kommentar hartnäckig die Rede und dass wir "alle Teil eines Musters sind, das wir eines Tages verstehen werden." Bleibt zu hoffen, dass das Universum für uns bessere Drehbücher schreibt als Hollywood . Martin Schwickert USA 2014 R: Akiva Goldsman B: Akiva Goldsman, Mark Helprin K: Caleb Deschanel D: Colin Farrell, Matt Bomer, Lucy Griffiths, Russell Crowe, William Hurt; 118 Min.
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