Roller Girl Spaß im Kreis Ellen Page bleibt ihrer Rolle als altklug Pubertierende treu Hier heißt sie Bliss Cavendar, aber Ellen Page könnte geradewegs aus Juno in diesen Film marschiert sein. Bliss wartet aufs College, ist ein bisschen schüchtern und hat eine überehrgeizige Mama, die Bliss auf Schönheitswettbewerbe schickt, und einen sehr gutmütigen Papa. Eines Tages entdeckt Bliss die Welt der Rollerblades für sich: Wilde Mädels in wilden Klamotten fahren wettbewerbshalber im Kreis und schubsen sich gegenseitig von der Bahn. Da will Bliss hin. Das Kino-Regiedebut von Drew Barrymore hätte seltsamer nicht ausfallen können. Einerseits hechelt sie lustvoll alle Klischees durch, die uns zu nervigen jungen Damen, ängstlichen Müttern und wilden Sportpunks einfallen. Andererseits inszeniert sie dabei viele beinahe zärtliche Szenen, die sie immer wieder mit derbem Witz kontert. Selbst in der Rolle des Rollergirls "Smashley Simpson" dabei, steckt Barrymore auf der Rollbahn die meiste Prügel ein und amüsiert sich offensichtlich köstlich. Der Film endet, wie solche Sportfilme eben enden (mit einer kleinen, feinen Ausnahme, die nicht verraten werden soll). Wegen der Darstellerinnen (Juliette Lewis taucht hier nach drei Jahren Absenz in alter Frische wieder auf!) und einem witzigen Drehbuch ist Roller Girl eine ansehnliche Coming-of-age-Komödie mit viel Witz und überhaupt keinem Tiefgang. Unter wechselnden Titeln wird der nette kleine Film seit gut anderthalb Jahren von einem Termin auf den nächsten verschoben. Der momentan gültige deutsche Titel (der aus Whip it! ein Roller Girl - Manchmal ist die schiefe Bahn der richtige Weg machte), mag die tiefe Verzweiflung ausdrücken, die den Senator Verleih anlässlich dieses seines Einkaufes befallen hat. Das hat der Film nicht verdient. Victor Lachner Whip it! USA 2009 R: Drew Barrymore B: Shauna Cross (nach ihrem eigenen Roman). K: Robert D. Yeoman D: Ellen Page, Marcia Gay Harden, Kristen Wiig, Drew Barrymore, Juliette Lewis
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