DAS WUNDERSAME LEBEN DES TIMOTHY GREEN About a Boy Ein biologisch-dynamisches Familien-Rührstück Jahrelang versuchen Jennifer Garner und Joel Edgerton ein Kind zu kriegen, um ihr Familienglück komplett zu machen. Aber es klappt nicht. Bis sie endlich all ihre Wünsche an den perfekten Nachwuchs in einem seltsamen Befreiungs-Ritual auf einen Zettel schreiben und im Garten begraben. Eigentlich wollten sie damit in ein Leben ohne Kinderwunsch aufbrechen, aber wie das märchenhafte Drehbuch von Peter Hedges will, wächst ihnen aus dem Beet dann doch über Nacht ein Sohn zu, fix und fertig 10 Jahre alt, mit Erde hinter den Ohren und Blättern an den Beinen. Weder der Film noch die Menschen darin kümmern sich um eine Erklärung. In ihrer kleinen Stadt, in der ständig goldener Herbst ist, passieren solche Dinge einfach. Timothy ist da, und alles wird gut. Allerdings nicht ganz gut. Schließlich gibt es auch noch die Wirklichkeit in Form der etwas zerrütteten Green-Verwandtschaft und einer Bleistiftfabrik, dem einzigen Arbeitgeber ihrer Stadt. Der ist in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, und bald wird sich die idyllische Welt wohl auflösen. Wie gut, dass das Wunderkind hineinplatzt, damit alle an ihm lernen können, mit ihren Konflikten, Wünschen und Ängsten umzugehen. Natürlich kann man vor dem Sentiment der Fabel zurückzucken, aber Regisseur Peter Hedges, der mit Pieces of April schon den modernen Thanksgiving-Klassiker drehte, balanciert seinen Indian Summer-Klassiker-Kandidaten geschickt aus, indem er ihn als Rückblende erzählt. Das reifer gewordene Elternpaar berichtet vor einer Adoptionsbeamtin, wie sich die Geschichte mit Timothy zutrug und warum sie das dafür qualifiziert, nun ein richtiges Kind groß zu ziehen. In Amerika kam Timothy Green gut an, wohl als Neuzugang zu einer Reihe populärer Baumgeister von Johnny Appleseed bis Lorax, in Europa könnte ihm mehr helfen, dass Peter Hedges schon die Drehbücher für Gilbert Grape und About A Boy schrieb. Wing The Odd Life of Timothy Green USA 2012. R + B: Peter Hedges K: John Toll D: Jennifer Garner, Joel Edgerton, Odeya Rush, David Morse, Dianne Wiest, M. Emmet Walsh
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