SUNSHINE CLEANING Putzfrauen Der amerikanische Traum beginnt manchmal mit Aufräumen und Wegwischen Früher auf der Highschool da war Rose (Amy Adams) Cheerleader und das beliebteste Mädchen der ganzen Schule. Knapp zehn Jahre später schlägt sich die alleinerziehende Mutter als Zimmermädchen durch, während ihre Freundinnen von damals längst wohlhabende Männer mit weitläufigen Eigenheimen geehelicht haben. Noch weiter unten in der sozialen Hierarchie ist ihre jüngere Schwester Norah (Emily Blunt) platziert, die noch bei ihrem Vater (Alan Arkin) wohnt und selbst von einem Aushilfsjob als Kellnerin überfordert ist. Die Chance ihres Lebens wittern die Geschwister als Roses verheirateter Gelegenheitsliebhaber, der bei der Mordkommission arbeitet, erzählt, dass mit der Reinigung von blutigen Verbrechenstatorten gutes Geld zu machen ist. Nachdem die beiden beim ersten Auftrag Ekel und Angst überwunden haben, gründen sie ihr eigenes Reinigungsunternehmen. Christine Jeffs' Sunshine Cleaning ist eine schwarzhumorige Perle des amerikanischen Independent-Kinos, in der der Traum der Schwestern von einem besseren Leben mit dem gewaltsamen Tod der Klienten kontrastierend gekoppelt wird. Mit jedem neuen Auftrag tauchen die tapferen Putzerinnen neu ein in die Lebensgeschichten der Verstorbenen, die sich aus den Spuren in der Wohnung entschlüsseln. Dabei vermeidet Sunshine Cleaning spektakuläre Ekel-Schock-Effekte und findet einen eher poesievollen Umgang mit der morbiden Materie. Amy Adams, die schon so unterschiedliche Filme wie den Independent-Hit Junebug oder den Disney-Weihnachtsfilm Verwünscht vergoldet hat, und Emily Blunt, die in Der Teufel trägt Prada gegen Meryl Streep antreten musste, sind ein ideales Geschwisterpaar, das mit der eigenen Familienvergangenheit kämpft und trotz aller Krisen als "Wir-AG" fest zusammenhält. Martin Schwickert USA 2009 R: Christine Jeffs B: Megan Holly K: John Toon D: Amy Adams, Emily Blunt, Alan Arkin , Steve Zahn, Mary Lynn Rajskub
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