SPIEL AUF SIEG
Sportlegenden In den 60ern entstand in den USA die erste schwarze Basketball-Mannschaft Für Don Haskins (Josh Lucas) gibt es nichts Wichtigeres als Basketball. Bisher hat es der ehemalige Profispieler nur zum Trainer einer Frauenmannschaft gebracht. Als man ihm einen Job an der Universität von El Paso anbietet, sieht er darin endlich seine Chance, ein Team in die oberste College-Liga zu führen.
Bei seinem ersten Antrittsbesuch muss Haskins feststellen, dass dies schwierig werden könnte. Er und seine Familie müssen im Spielerwohnheim leben, die Sporthalle ist mit Tauben bevölkert, und für das Anwerben von Spielern ist kaum Geld da.
Haskins sucht sich die talentiertesten Spieler aus, die er unter diesen Umständen bekommen kann, integriert sie in sein Team und schickt die jeweils Besten auf den Platz. Allerdings sind seine besten Spieler schwarz, und die Geschichte spielt in den 60ern, einer Zeit also, in der man in den Südstaaten selten mehr als einen Quotenschwarzen aufs Spielfeld ließ.
Spiel auf Sieg beruht auf einer wahren Begebenheit, die den Sport in den USA grundlegend verändern sollte: der Siegeszug der Texas Western Miners, die im Endspiel mit einer komplett schwarzen Mannschaft antraten und den Favoriten Kentucky in einem legendären Match um die Meisterschaft in die Schranken wiesen.
Solide inszeniert von James Gartner, orientiert sich der Film an altbekannten Mustern und Vorbildern (Gegen jede Regel, Coach Carter, Friday Night Lights), aber besser als vielen Vorgängern gelingt es, den Sport, die historischen Umstände und die grundlegenden Konflikte unter den Spielern und Mannschaften zu verdeutlichen. Josh Lucas, dessen Kommerzvehikel Stealth ein Karrieredämpfer war, beweist, dass er durchaus einen Film tragen kann. Und Jon Voight als der legendäre Kentucky-Trainer Adolph Rupp ist sowieso eine Schau für sich.
Karsten Kastelan
Glory Road USA 2006 R: James Gartner. B: Christopher Cleveland, Bettina Gilois. K: Jeffrey L. Kimball, John Toon. D: Josh Lucas, Derek Luke, Jon Voight
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