Sightseers Beiläufige Morde Natural Born Killers im Caravan Chris und Tina haben sich gerade erst kennengelernt. Die beiden nicht taufrischen Nerds wollen sich auf einem gemeinsamen Camping-Urlaub besser kennenlernen. Chris fährt mit seinem Campingwagen vor, Tina packt ihre gehäkelte Erotikunterwäsche ein - und auf geht´s. Der eher beschaulich dahindümpelnde Urlaub bekommt erst etwas Pfiff, als Chris (aus Versehen?) beim Rückwärtssetzen einen nervigen Zeitgenossen überfährt. Das überraschende Killing scheint Tina nicht weiter zu stören. Und als die beiden auf dem nächsten Stopp ein etwas nerviges Intellektuellenpärchen kennenlernen, findet die Leidenschaft von Tina und Chris für einfache Problemlösungen ein neues Objekt. Die Idee vom kleinbürgerlichen Paar, das voller Freude im Partner einen seelenverwandten Psychopathen entdeckt, wäre ein netter Kurzfilm geworden. Ben Wheatley, seit Kill List und Down Terrace das englische Wunderkind für schwarzen Humor und blutige Morde, erfreut sich sehr an seinen beiden vollkommen schrägen Hauptfiguren, die von Alice Lowe und Steve Oram (sie schrieben zusammen das Drehbuch) hemmungslos peinlich gespielt werden; die deutsche Synchronisation ist dabei etwas zu laut, das englische Original setzt mehr auf Understatement. Aber beide Figuren bekommen keine Geschichte, die Geschichte kein Ziel, und so wirkt die Nummernrevue der beiläufigen Morde doch etwas ermüdend, auch wenn der Film immer wieder mit erlesenen Geschmacklosigkeiten aufwartet, die einen amüsiert durchhalten lassen - bis zum unüberraschenden Ende. Thomas Friedrich GB 2012 R: Ben Wheatley B: Amy Jump, Alice Lowe, Steve Oram K: Laurie Rose D: Alice Lowe, Steve Oram, Eileen Davies
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