S.H.I.T. - DIE HIGHSCHOOL GMBH

Anders lernen

Diese Lern-Satire ist komischer als ihr Titel.

Bartleby und seine Freunde stehen vor einem Problem. Trotz ihres Highschool-Abschlusses werden sie von allen Universitäten kategorisch abgelehnt. Sie sind einfach nicht sportlich, cool oder reich genug. Diesen Fall durch das soziale Netz wollen sie unbedingt verheimlichen. Erst recht vor ihren Eltern. Folglich erfinden sie ganz einfach eine eigene Hochschule, das "South Harmon Institut für Technologie" (kurz: S.H.I.T.). Schnell sind eine entsprechende Webseite eingerichtet und ein leer stehendes Gebäude angemietet, das in eine notdürftige Uni umgewandelt wird. Der Schwindel ist perfekt. Zu perfekt, denn pünktlich zum Semesterbeginn stehen urplötzlich weitere, Versager vor der Tür, die sich an der Mogeluni einschreiben wollen.
Die Erkenntnis, dass nicht Wissen und Können sondern Herkunft und Geldbeutel über die Karriere entscheiden, wird erfrischend offen thematisiert. Wobei sich unter die gestrandeten Schulabgänger auch etliche schrullige Typen und hoffnungslose Fälle mischen.
Dennoch entpuppt sich die von Bartleby gegründete Lehranstalt als originelle Alternative zum traditionellen Bildungsweg. Schon bald erkennen die Selfmade-Studenten, dass auch in Hobbys wie Skateboard fahren, Musik hören und Sex jede Menge Wissenschaft steckt.
Der Film ist komisch und gemein. Der pflichtbewusste Rektor der benachbarten Uni sieht zum Beispiel aus wie George W. Bush. Und die Schwindelschule wird ausgerechnet in einer ehemaligen Psychiatrie untergebracht. Trotz des doofen deutschen Titels gibt's in S.H.I.T. was zu lachen - etwas, das sich nicht über alle High School-Komödien sagen läßt.

Oliver Zimmermann

Accepted. USA 2006 R: Steve Pinks B: Adam Cooper, Bill Collage, Mark Perez. K: Matthew F. Leonetti. D: Justin Long, Mark Derwin, Maria Thayer, 90 Min