Ruby Sparks Nerds Traumfrau Pygmalion meets Woody Allen Calvin ist ein Genie und ein Nerd. Seit seinem ersten erfolgreichen Roman läuft sein Leben irgendwie ins Leere. Aber eines Tages steht Ruby in seiner Wohnung: Frech, sexy, rothaarig. Und sie sieht genauso aus wie jene Frau, über die Calvin gerade schreibt. Weil Calvin seinem Verstand nicht traut, hält er Ruby für eine Fantasie, die Folge seiner überspannten Verzweiflung. Aber als Ruby ihm in einem Café eine Szene macht, weil Calvin sich mit einer anderen Frau trifft, wird ihm klar: Andere Leute sehen Ruby ebenfalls. Die Frau ist echt. Dass sie trotzdem das Produkt seiner Fantasie ist, findet Calvin bald heraus. Sobald er seine Geschichte über Ruby fortschreibt, ändert sich die reale Ruby. Sie kann plötzlich Französisch oder will ununterbrochen Händchenhalten, nur weil Calvin den Satz schreibt "Ruby vermisste Calvin". Diese etwas misogyne Pygmalion-Variante hat sich die Schauspielerin Zoe Kazan ausgedacht (die auch Ruby spielt). Paul Dano als Calvin ist nicht gerade eine Talentbombe als Komiker, aber sein charmantes Nerd-Verhalten gibt Ruby Sparks den nötigen Schub, um an Woody Allen zu erinnern. Gastauftritte von Annette Bening, Antonio Banderas und Elliott Gould sorgen für ein bisschen Glanz in der Independence-Hütte. Das Regiepaar Jonathan Dayton und Valerie Faris (das seit Little Miss Sunshine keinen Film mehr inszenierte) hatte offenkundig ein schmales Budget für diese jenseits der Studios produzierte Komödie. Zoe Kazan gewinnt der Geschichte gegen Ende noch recht finstere Untertöne ab (es ist nicht gut, wenn die Frau nach dem Bild des Mannes gerät), bevor Ruby Sparks in das einzig mögliche Happy End einbiegt. Thomas Friedrich USA 2012 R: Jonathan Dayton, Valerie Faris B: Zoe Kazan K: Matthew Libatique D: Paul Dano, Zoe Kazan, Chris Messina, Annette Bening, Antonio Banderas. Elliott Gould
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