R.I.P.D. Ghostbusters Das fröhlichste Plagiat dieses dröhnenden Kinosommers Ryan Reynolds durfte seinen ernsten Bubencharme zuletzt in Safe House vorführen, wo er ein würdiger Partner des abgeklärten Denzel Washington war. In R.I.P.D. spielt er mit gleichem Ernst die beinahe gleiche Rolle, nur dass diesmal die Knallcharge Jeff Bridges an seiner Seite derart vorlaut den Film dominiert, dass selbst Regisseur Robert Schwentke (R.E.D.) resigniert zu haben scheint und den sowieso völlig konzeptionslosen Krawall in die Hände seines Hauptdarstellers legte. Bridges spielt den untoten Polizisten Roy Pulsipher, einen alten Wild West Marshall, der seit Jahrhunderten Dienst tut im "Rest in Peace Department", einer Polizei der Geisterjäger, irgendwo zwischen den "Ghostbusters" und den "Men in Black" angesiedelt. Ryan Reynolds wird Bridges' neuer Partner, als er bei den Untoten landet und seinen eigenen Tod aufklären möchte. Die vollkommene Einfallslosigkeit des Drehbuchs und die lahmen Effektgewitter sorgen dafür, dass Bridges knurriges Genuschel die Hauptattraktion der Geisterjägerei darstellt. Kevin Bacon gibt den Bösewicht ebenso routiniert wie Mary-Louise Parker die zickige Chefin. Die Witzdichte liegt ungefähr auf dem Niveau eines Ibsen-Schauspiels, und mit Logik muss man dieser Comicverfilmung sowieso nicht beikommen. Immerhin, eine schöne Szene hat der Film: Da ist Reynolds bei einem Polizeigroßeinsatz gerade erschossen worden, verlässt seinen Körper und schreitet staunend durch eine angehaltene Szene eingefrorener Gewalt: Menschen fliegen durch die Luft, Flammen schlagen empor, Kugeln fliegen - es ist wie bei der Enterprise, wenn jemand auf dem Holodeck "Computer: Stop!" sagt, nur doppelt so groß und beeindruckend und wunderschön. Leider geht der Film danach weiter. Thomas Friedrich USA 2013 R: Robert Schwentke B: Phil Hay, Matt Manfredi, David Dobkin K: Alwin H. Küchler D: Jeff Bridges, Ryan Reynolds, Kevin Bacon, Mary-Louise Parker, James Hong
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