THE PRESTIGE
Doppelter Boden
»Memento«-Regisseur Nolan inszeniert einen Wettkampf der Magier
Zwei Zauberer bekämpfen einander im viktorianischen London. Robert Angier (Hugh Jackman) ist der geborene Bühnenmensch, der in den größten Sälen der Stadt seine kostspieligen Shows in Szene setzt. Sein ehemaliger Freund Alfred Borden (Christian Bale) hat zwar die besseren Tricks, jedoch weniger Talent, sich zu vermarkten. Seit Roberts große Liebe durch Alfreds Fehler bei einem gemeinsamen Trick auf der Bühne ums Leben kam, bekämpfen sich die beiden Zauberkünstler, jagen sich ihre Geheimnisse ab und sabotieren die Bühnenshows des Konkurrenten.
Nun sitzt Borden vor Gericht, weil er dafür gesorgt haben soll, dass Angier bei einem Trick in einem Wassertank ertrunken ist. Der Prozess ist der Ausgangspunkt für eine Rückblendendramaturgie, die immer wieder Erzähllücken lässt und am Ende - wie es sich für einen guten Zaubertrick gehört - eine verblüffende Schlusswendung mit doppeltem Boden bereit hält.
Christopher Nolan, der den Roman von Christopher Priest für die Leinwand bearbeitet hat, setzt den mörderischen Wettstreit der Illusionisten recht spannend in Szene, auch wenn die Charakterisierungen der beiden Konkurrenten etwas schematisch ausgefallen sind. Einen markanten Gastauftritt als Erfinder hat ein kaum wieder zu erkennender David Bowie. In weiteren Nebenrollen glänzen Scarlett Johansson als zauberhafte Assistentin und Michael Caine als vernunftbegabter Tricktechniker.
Martin Schwickert
GB/USA 2006 R: Christopher Nolan B: Jonathan Nolan K: Wally Pfister D: Hugh Jackman, Christian Bale, Michael Caine
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