ICH BIN NUMMER VIER Bis(s) zum Abwinken Ein blasser Schönling mit dunklem Geheimnis und einer Freundin, die soooo gerne mal wollen würde... jetzt auch mit SF-Background. John Smith sieht zwar aus wie der typische Highschool-Schönling, ist aber ein Alien auf der Flucht. Sein Heimatplanet wurde von borg-artigen Bösewichtern (nicht reden, massakrieren!) entvölkert, er selbst ist, von einem Leibwächter begleitet, mit drei anderen Kids untergetaucht. Er ist "Nummer 4." Die drei anderen Aliens sind schon zu Beginn des Films platt. Als die Bösewichter schließlich auch John gefunden haben, steht plötzlich eine fetzige Blondine in der Tür und sagt "Hey, ich bin Nummer 6", was so unlogisch ist wie der Rest des Drehbuches, das Erklärungslücken zum dramaturgischen Prinzip erhebt, offensichtlich um weitere Teile der Serie zu erzwingen. Das Kalkül könnte aufgehen. Denn erstens war der Film billig (schmucke TV-Seriendarsteller kosten anfangs nicht viel), zweitens versucht Ich bin Nummer 4 faszinierend schamlos, sich ins Trendbettchen zu legen, da wo die Helden der "Bis(s)"-Reihe und die vielen juvenilen Superhelden (von Heroes bis Supernatural ) herumliegen. Nach den üblichen "Ich bin der Neue"-Verwicklungen kommt denn auch bald das große Aufräumen, und jetzt endlich übernimmt die Trickabteilung und der Film kommt in Fahrt. Mit großen Laserwummen (roter Strahl für die Bösen, blauer Strahl für die Guten - die Zielgruppe darf nicht überfordert werden) wird prächtig herumgeballert, wobei die Toten sich - die Jugendfreigabestelle freut´s - dezent in blauen Staub verwandeln. Das wäre als hirnverbrannter Eskapismus gut zu ertragen, wenn die jungen Hauptdarsteller nicht so vollkommen uncharismatisch agieren würden. Vor allem Alex Pettyfer als John Smith ist von erschreckender Talentlosigkeit. Im Reigen der Unbegabten ragt sogar jemand wie Timothy "Deadwood" Olyphant plötzlich heraus. Und trifft die weise Entscheidung, in der Mitte des Films überraschend zu sterben. Dieser Tod ist so unlogisch wie alles andere. Aber bei entsprechender Resonanz gibt es bestimmt noch viele weiter Folgen, die das alles erklären. Bis zum Abwinken. Victor Lachner I Am Number Four USA 2011 R: D.J. Caruso B: Alfred Gough, Miles Millar K: Guillermo Navarro D: Alex Pettyfer, Timothy Olyphant, Teresa Palmer, Dianna Agron
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