MEMENTO
Rückwärts Ein Thriller wird verkehrtherum erzählt Manchmal reicht eine einzige Idee, um Intelligenz vorzutäuschen. Dass dies Memento gelungen ist, zeigt das gute Einspielergebnis in Amerika. Dabei besitzt der Thriller kaum mehr, als seine ungewöhnliche Form, die Geschichte rückwärts vom Ende bis zum Anfang zu erzählen. So kann man der kryptischen Montage folgen, welche Schnipsel aus dem Leben eines Mannes zeigt, der unter dem Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses leidet. Durch solche Umstände stark gehandicapt, fällt ihm das Vorhaben, den Mörder seiner Frau zu finden, entsprechend schwer. Alles Wichtige notiert er sich nervös auf Zetteln, fotografiert die Menschen, mit denen er zu tun hat, und besonders entscheidende Informationen lässt er sich sogar auf seinen Körper tätowieren, um dem Vergessen zu entgehen. Langsam entfalten sich vor dem Zuschauer immer neue Hintergründe der zunächst kaum verständlichen Taten, mit denen eine neues Puzzle-Stück des Gesamtbildes eingesetzt werden kann, bis das Geschehen in seiner überraschenden Schlussdimension deutlich wird.
Stefan Dabrock
USA 2000. R&B: Christopher Nolan. K: Wally Pfister. D: Guy Pearce, Carrie-Anne Moss, Joe Pantoliano
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