MEINE BRAUT, IHR VATER & ICH Papa ist ein Mafiot De Niro als schwieriger Schwiegervater Du bist der Mensch, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will." Schmalz, trief, nein danke. Diesen Satz, der schon am romantischen Höhepunkt eines Films kaum zu ertragen ist, serviert uns ein hundeäugig blickender Ben Stiller gleich in der ersten Einstellung. Schnitt auf den Angesprochenen, und der ruft das befreiende, erste Grinsen des Films hervor. Kaum etwas ist wirklich neu an diesem Film, aber damit wirkt er nicht altbacken, sondern ist sich seiner Genre-Tradition voll bewußt und nutzt bekannte Elemente, die erstaunlicherweise immer wieder funktionieren. Wortwitze über den Namen der Hauptfigur "Focker" (was erwarten wir schon anderes von Jay Roach?) oder entkommene Haustiere, die unter Einsatz des eigenen Lebens gerettet werden müssen. Die Story des potentiellen Schwiegersohns, der die Eltern der Freundin trifft, wurde schon in allen möglichen Varianten unzählige Male durchexerziert. Aber es gab noch nie die Gelegenheit, einen zu Höchstform auflaufenden Ben Stiller und einen immer noch unglaublich coolen Robert De Niro bei diesem Eiertanz zuzusehen. Stiller darf seine Nummer als "Nice Jewish Boy", der in jedes Fettnäpfchen tappt, bis an die Belastbarkeitsgrenze ausspielen, und De Niro erfreut mit augenzwinkernden Referenzen auf seine Mafia-Zeiten: "Mia casa è tua casa!" Absolut stimmig und mit einem sicheren Gespür für Timing wird die Situation zwischen den beiden Darstellern auf die Spitze getrieben, bis das Haus in Flammen und der Garten unter Wasser steht. Manuela Brunner Meet the Parents. USA 2000. R: Jay Roach. B: James Herzfeld, John Hamburg. K: Peter James. M: Randy Newman. D: Robert De Niro, Ben Stiller, Teri Polo, Blythe Danner, 108'
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