Wenn man nicht wüsste, dass es sich bei The Longest Yard um das Remake des Burt-Reynolds-Films Die Kampfmaschine von 1974 handelt, könnte man fast annehmen, Adam Sandler seien die Witze ausgegangen.
Zwar hat der US-Komiker schon ein paar halbwegs unterhaltsame Sprüche und schrille Charaktere in diese Football-hinter-Gittern Komödie einbauen lassen, vom Grundtenor haben wir es eher mit einigen ernsteren Themen zu tun: ein ehemaliger Footballstar auf dem absteigenden Ast (Sandler) verstößt bei einer betrunkenen Verfolgungsjagd gegen seine Bewährungsauflagen und muss in den Knast. Dort angekommen, wird er von den Wärtern gedemütigt und vom Gefängnisdirektor dazu gezwungen, mit einer aus Häftlingen bestehenden Mannschaft gegen das Team der Wärter anzutreten. Als seine bunt zusammengewürfelte Crew dann aber ausgerechnet zum ernstzunehmenden Gegner für die bewaffneten Aufpasser wird und ein TV-Sender beschließt, das Spiel auszustrahlen, greift der Direktor zu unfairen Tricks, und plötzlich geht es für Sandler und seine Mithäftlinge um mehr als nur ein Footballspiel.
The Longest Yard bewegt sich zwischen den Notwendigkeiten, die Erwartugnen von Sandler-Fans zu befriedigen und der Notwendigkeit, einen Sportfilm spannend und unterhaltsam zu inszenieren. Dieser Spagat führt dazu, dass ungefähr eine Stunde mit netten Rekrutierszenen und einem humorvollen Ton gefüllt ist, es dann aber mehr oder minder nur noch darum geht, ob und wie die Guten (also die mit dem Strafregister) gegen die Bösen (sadistische, rassistische und dumme Gefängniswärter) gewinnen.
Heraus kommt dabei ein eher durchwachsenes Spektakel, das in beiden Spielhälften nur ansatzweise überzeugt. Sandlers Sprüche und die Mitwirkung von Chris Rock schleppen den Film so gerade durch den ersten Teil - das große, überlange Footballspiel, das folgt, ist für Nicht-Fachkundige wenig spannend, während die wenigen Footballfans sich Aufgrund des doch sehr unrealistischen Spielverlaufs bestenfalls totlachen werden.