»AUSSER KONTROLLE« Renn, Eddie
Keanu Reeves ist auf der Flucht Alle Energieprobleme der Menschheit sind mit einem Schlag gelöst, als Dr. Alister Barkley mit Hilfe seines Studenten Eddie einen Weg findet, das energetische Potential des Wassers zu nutzen. Dr. Barkley ist begeistert und gibt die Formel sofort ins Internet, damit alle Menschen davon einen Nutzen haben. Danach wird das Labor von Finstermännern in die Luft gesprengt, nur der wackere Eddie kann sich retten. Und weil die Finstermänner zum militärisch-industriellen Komplex gehören, sind bald alle Polizisten der USA hinter Eddie her, weil dem sowohl die Sprengung des Labors als auch einige andere Verbrechen (Spionage, Polizistenmord etc.) in die Schuhe geschoben werden. Regisseur Andrew Davis hat Erfahrung mit Fluchtgeschichten, hat er doch auch das Kino-Remake von Auf der Flucht inszeniert. Und Außer Kontrolle wirkt insgesamt wie ein Aufguß davon. Zwar folgt alles den Regeln des Genres, der Film ist leidlich spannend, aber eigenartig schwunglos. Der Hauptdarsteller Keanu Reeves hatte vielleicht ein Formtief, er ist vor allem aufgedunsen, die Nebenrollen sind fast alle Staffage, allein Morgen Freeman als graue Eminenz im Hintergrund hinterläßt einen bleibenden Eindruck. Neben der Explosionssequenz, die ein bißchen an Independence Day erinnert und dramaturgisch sehr geschickt plaziert wurde. Aber deshalb geht man nicht ins Kino. Außer Kontrolle ist ein Actionfilm von der Stange, unverstörend, routiniert - handwerklich solide, aber ohne Sensationen. Heutzutage ist man anderes gewöhnt.
Jens Steinbrenner
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