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KLEINE VERBRECHEN Inselkoller Eine Sommerkomödie mit einem Todesfall Der Himmel ist herrlich, das Wasser ist blau und die Straße ist staubig. Halsbrecherisch jagt Jungpolizist Leonidas auf seinem Einsatz-Mofa hinter einem Verkehrssünder her. Der hat keinen Führerschein, keine Papiere, kein Bremslicht, und als Leonidas ihn nach strenger Verwarnung weiterfahren lässt, muss er die Schrottkarre sogar noch anschieben. Ja, das Leben ist urig und schön auf dieser kleinen griechischen Insel, nur für den Jungpolizisten nicht, der lieber richtige Verbrecher in einer richtigen Stadt jagen würde. Da kommt ihm Zacharias gerade recht. Der liegt nämlich tot am Fuss einer Küstenklippe, und keiner weiss, wie er da hin gekommen ist. Scheinbar will es auch keiner so genau wissen, und als Leonidas eifrig ermittelt, hat fast jeder Inselbewohner eine eigene Erklärung. Sprang der alte Zausel freiwillig, stolperte er beim Wasserlassen, wurde er vom amerikanischen Geheimdienst erschossen? Jede mögliche Geschichte zeigt uns Regisseur Christos Georgiou wie eine echte Rückblende, aber damit enden auch schon die stilistischen Kunstgriffe. Den Rest der echten Geschichte sehen wir in etwas holprigen Bildern, und erst allmählich erschliesst sich beinahe ein Familiendrama im Hintergrund. Oder eine Farce über eine Bürgermeisterin, die auf Zacharias Land einen Touristenpark errichten will. Oder eine Liebesgeschichte zwischen Leonidas und Inseltochter Angeliki, die auf dem Festland TV-Star wurde und kurz vor Zacharias' Tod zurückgekehrt ist. Christos Georgiou hat mehr Spaß an skurrilen Neben-Szenen mit FKK-Touristen oder der Zwischenlagerung der Leiche im Getränkekühlschrank als an einem ordentlichen Krimi. Er entlarvt auch nicht das Böse unter der Urlaubssonne, sondern läßt allen Typen ihren rustikalen Charme. Irgendwann findet Leonidas heraus, was wirklich geschah, aber da ist er schon unrettbar ein Teil seiner Insel geworden. wing G/D/Z 2008. R + B: Christos Georgiou K: Yorgos Giannelis D: Antonis Katsaris, Viki Papadopoulou, Aris Servetalis
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