Die Innere Zone Im Schacht Ein deutsch-schweizerischer Science Fiction: Das sieht so aus, wie´s klingt Das ist einer jener Filme, die mit einer Kamerafahrt auf eine junge Frau beginnen, die uns dazu aus dem Off ihre Gedanken mitteilt. Da weiß man eben gleich nach der ersten Szene: Das wird nix. Mühsam schleppt sich die Handlung, die im Jahr 2023 spielt, durch eine Anhäufung von Verschwörungen, verschwundenen Wissenschaftlern, nicht verschwundenen Wissenschaftlern, die strahlengeschädigt mal für fünf Minuten notgeil werden und dabei agieren wie Freilichtbühne Tecklenburg. Es gibt falsche Erinnerungen, einen verlorenen Sohn, austretende Strahlung aus einem Schacht, überhaupt eine kaputte Umwelt und ein leeres Innenleben - und es gibt die Protagonistin aus dem ersten Bild, die Psychologin Marta, die aufklären soll, was wir selbst nicht verstehen. Weil das Geld knapp war, wurde das meiste in einer alten U-Bootanlage der Schwarzmeerflotte gedreht, und das sieht auch genau so aus. Und wenn Regisseur Fosco Lubini seine mäßig talentierten Schauspieler nicht ständig zum Overacting ermutigt und eine gescheite Kameraarbeit betrieben hätte, wäre Die innere Zone seinem großen Vorbild Andrej Tarkowski etwas näher gekommen (dessen Filme nerven zwar auch, aber mit Niveau). Warum allerdings überhaupt heute jemand meint, Filme drehen zu müssen, die wie schlechte SF-Filme der 60er aussehen (was ausdrücklich Lubinis Absicht war) - das bleibt so rätselhaft wie der Film selbst. Thomas Friedrich CH/D 2013 R: Fosco Dubini B: Barbara Marx, Donatello Dubini, Fosco Dubini, Heike Fink K: Carlo Varini D: Jeanette Hain, Lilli Fichtner, Dietmar Mössmer. 85 Min.
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