HOP - Osterhase oder Superstar Falscher Hase Eine unlustiger Familienfilm über Aussteiger und ungelegte Eier Während der Weihnachtsmann zur Adventszeit in satirischer oder originär kitschiger Form regelmäßig auf der Kinoleinwand zu sehen ist, wollte die Hollywood-Karriere des Osterhasen nie so recht in Gang kommen. Für die medialen Präsenz des fruchtbaren Nagetiers legt sich nun Till Hills Hop - Osterhase oder Superstar? ins Zeug. Man hofft anfangs noch, dass der Film nur halb so dusselig ist wie sein Titel, wird aber schon bald schmerzhaft eines Besseren belehrt. Vollkommen an den Haaren - oder vielleicht besser an den Ohren - herbeigezogen ist die Story des Osterhasensohnes, der sich weigert, die Familiengeschäfte zu übernehmen und von einer Karriere als Drummer in einer Rockband träumt. Der Thronfolger reißt aus und macht sich auf nach Hollywood. Dort angekommen trifft der Nestflüchter auf den orientierungslos vor sich hin lebenden Fred (James Marsden), der es in keinem Job lange ausgehalten hat und bei den Eltern wohnt - bis die den erwachsenen Sohn nach einer Familienkonferenz schließlich vor die Tür setzen. Gemeinsam stolpern die beiden verlorenen Söhne entlang einer äußerst dürftigen Dramaturgie durch die kalifornische Metropole, werden dabei von drei putzigen Ninja-Kampfhasen verfolgt und begegnen sogar dem leibhaftigen Baywatch-Star David Hasselhoff, der den trommelnden Nager für seine Show unter Vertrag nehmen will. Aber wer versteckt dann die Eier, wenn der Hasensohn das Familienvermächtnis aufkündigt? Drei Drehbuchautoren haben an dem Skript herumgedoktert, das versucht, die grundharmlosen Mär des Osterhasen mit Actioneinlagen, oberflächlichem Humor und einer angestrengten Vater-Sohn-Geschichte aufzupeppen. Die lausige Story wird nur noch durch die uninspirierte Inszenierung unterboten, die technisch versiert, aber weitgehend fantasiefrei Realfilm und Animation miteinander verbindet. Das aufdringliches Spiel von James Marsden, der mit halb offenem Mund und aufgerissenen Augen dauererstaunt in die Kamera grient, gibt diesem besonders faden Stück Hollywood Familiy Entertainment den Rest. Martin Schwickert Hop USA 2011 R: Tim Hill B: Cinco Paul, Ken Daurio, Brian Lynch K: Peter Lyons Collister D: James Marsden, Kaley Cuoco, Elizabeth Perkins
|