Fuck for Forest Porno für Öko Eine etwas andere Rettet-den-Regenwald-Initiative Dass Vögeln fürs Überleben der Menschheit essentiell ist, ist jetzt kein so neuer Gedanke. Dass man sich beim Vögeln fotografieren lässt und das dabei zu erzielende Geld in menschheitsrettende Ökoprojekte investiert - das ist schon origineller. Die Norwegisch-schwedische Aktivistengruppe "Fuck for Forest" (mit Sitz in Berlin) hat sich seit 2003 diesem Gedanken verschrieben. Der Film über die Gruppe zeigt deren "Arbeit", wobei die Gruppen-WG in ihrer internationalen Besetzung immer mehr nach offener Psychiatrie als Öko-Aktivismus aussieht. Ob dem polnischen Filmemacher das klar war, wird im Off-Text, der den Film begleitet, nicht ganz deutlich. Immerhin zeigt er, wie die Gruppe nach Brasilien reist und wie die dortigen Bewohner, die eigentlich von "Fuck for Forest" gefördert werden sollten, die Hippies beinahe aus dem Dorf jagen: "So Perverslinge wie euch brauchen wir hier nicht!", ist der Tenor. Der Film endet damit, dass die Gruppe daran fast zerbricht. Auf ihrer Website kann man finden, was der Film vergisst zu erzählen. Etwa wie viele Projekte "Fuck for Forest" tatsächlich gefördert hat (von Brasilien bis in die Slowakei). Fuck the Forest legt mehr Wert auf die Darstellung seiner Helden und wie sie durch Berlin ziehen und für ihre Arbeit werben. Das hat etwas enorm Rührendes. Es ist nach dem Film dann eben nicht mehr so richtig zu erkennen, wer hier eigentlich Hilfe braucht: Die Menschheit oder diese leicht somnanbul Verwirrten, die in einer der letzten Filmszenen in Norwegen ein palästinensisches Flüchtlingscamp betreten und dort nur auf Unverständnis und breites Grinsen stoßen, wenn sie erklären, wie sie die Welt durch freie Liebe retten wollen. "Wir haben hier eigentlich andere Probleme", sagt einer der Flüchtlinge. Thomas Friedrich P, D 2012 R: Michal Marzak B: Michal Marzak, Lukasz Grudzinski K: Michal Marzak D: Tommy Hol Ellingsen, Leona Johansson, Natty Mandeu
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