FINAL DESTINATION 3

Platte Teenies

James Wong sucht immer noch originelle Todesarten

Die Struktur ist simpel: zusammen mit einem süßen aber schüchternen Mädel erleben wir einen Flugzeugabsturz (Teil 1), eine Massenkarambolage (Teil 2), oder (beim aktuellen 3. Teil der Horrorsaga) einen Achterbahnunfall. Nachdem die Köpfe erst einmal geflogen sind und das Blut gespritzt ist, stellt sich all dies als Schreckensvision heraus - und das besagte Mädel beschließt, nicht zu fliegen, auf die Autobahn zu fahren oder in die Achterbahn einzusteigen. Gefolgt von einigen Freunden entkommt sie so tatsächlich dem gerade erst geträumten Horror, muss jedoch bald feststellen, dass es sich bei Gevatter Tod um einen äußerst peniblen Burschen handelt, der alle von ihnen nach und nach aufsuchen und dahin befördern wird, wo sie sowieso hätten landen sollen.
Regisseur James Wong, der auch den ersten Teil inszenierte, ändert bei Final Destination 3 nichts an dieser bewährten Formel und konzentriert sich darauf, möglichst grausige Todesarten zu erfinden und effektiv in Szene zu setzen. So inszeniert er die Unfälle seiner Opfer als Kettenreaktionen diabolischer Zwangsläufigkeit: eine Tube Sonnenöl, eine lose Schraube und ein unachtsam abgestelltes Getränk führen zu finaler Verbruzzelung im Sonnenstudio, eine nicht angelegte Handbremse führt, drei Autos und mehrere hunderte Meter weiter, im Tod durch einen fliegenden Motorblock. Es geht nicht darum, warum oder wann jemand stirbt, alles, was interessiert, ist das Wie. Dem zuzusehen macht nach wie vor Spaß. Auch wenn der Gag der seit dem 1. Teil langsam aufgebraucht wurde.

Karsten Kastelan

USA 2006 R: James Wong. B: James Wong, Glen Morgan. K: Robert McLachlan. D: Mary Elizabeth Winstead, Ryan Merriman, Kris Lemche, Alexz Johnson, Sam Easton, Jesse Moss, Gina Holden.