REINE FELLSACHE Die Rache des Waschbären Der Totalflop aus den USA soll wohl wenigsten hier Geld einspielen Dem Komiker Brendan Fraser muss es wirklich schlecht gehen. Niemand sonst hätte bei wachem Verstand die Hauptrolle in dieser dusselig-belanglosen Kinderkomödie angenommen. Als Adlatus des japanischen (!) Konzernchefs Mr. Lyman (= Lügenmann; Mördergag!) soll Fraser einen Wald roden lassen, damit dort eine klassisch amerikanische Vorstadtsiedlung entstehen kann. Das passt der örtlichen Fauna, angeführt von einem äußerst gewitzten Waschbären, gar nicht. Und so muss der brave Ami-Angestellte die Rachefeldzüge der Tierwelt aushalten, die in allerlei fäkaldurchwirkten Aktionen besteht und so lustige Einfälle hat wie Dixiekloschubsen, Hosenassmachen, in rotem BH von einer Horde Bauarbeiter verlacht werden; es ist ein einziges Elend und recht unkomisch. Dass dieses mit Geld aus Abu Dhabi finanzierte Fiasko selbst in den furzwitzgestählten USA floppte, macht es um so rätselhafter, warum dieser schlecht inszenierte Pennälerwitz zu uns ins Kino kommt. Auch Brooke Shields-Fans sollten um dieses tierische Massaker einen Bogen machen. Die läuft mit derart verkniffenem Gesicht durch diese 90minütige Peinlichkeit, als sei sie wild entschlossen gewesen, in diesem Film nicht komisch zu sein, keine Sekunde lang. Das gelingt dem seltsam aufgeschwemmten Brendan Fraser zwar auch, aber er muss sich dabei nicht einmal Mühe geben. Er wirkt die ganze Zeit wie eine drogengemästete Version von Rodney Dangerfield. Thomas Friedrich Furry Vengeance USA 2010 R: Roger Kumble B: Michael Carnes, Josh Gilbert K: Peter Lyons Collister D: Brendan Fraser, Brooke Shields, Ricky Garcia, Ken Jeong
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