EVOLUTION Budenzauber Ivan Reitman kümmert sich wieder um Monster Alles ist Teil der Evolution: Die einen retardieren, die anderen entwickeln sich in rasender Geschwindigkeit. Zur ersten Kategorie zählt Ivan Reitman, zur zweiten seine triefigen außerirdischen Zellen, die via Meteor auf die Erde gelangen. Das Schöne daran: Es bekommt beiden ausgesprochen prächtig. Nachdem er dreimal bemüht war, das Komödiantische in Schwarzenegger zu wecken, knüpft der gebeutelte Ivan Reitman endlich inhaltlich und formal an sein 80er-Schleimspektakel GhostbusterS an und kreiert mit Evolution ein B-Movie, wie es lange nicht mehr zu sehen war: Unverbrämt altmodisch spult sich in beachtlichem Tempo ein Konglomerat aus kanonisierten Mainstream-Zutaten ab. Was in der Regel schnell abqualifiziert wird, gewinnt in Evolution eine bemerkenswerte Kraft, hervorgerufen durch eine unverkrampfte Selbstironie, wunderbar alberne Dialoge und das befreite Chargieren der bekannten Gesichter, die sich unbefangen zu ihren Stereotypen bekennen. Julianne Moore klatscht gegen Glastüren, Flugsaurier tyrannisieren ein Einkaufszentrum, und David Duchovny freut sich schon, bevor er spricht, über die sicheren Lacher: Die Regierung einschalten? Nein, damit habe ich so meine Erfahrung. Knick knack, Sie wissen schon. Und wenn am Ende die gesamte Truppe mit einem roten, schleimbeladenen Feuerwehrauto auf den Showdown zufährt, dann fühlt es sich wirklich wie ein Reitman-Film an. Oliver Baumgarten USA 2000. R: Ivan Reitman. B: Don Jakoby, David Diamond, David Weissman. K: Michael Chapman. D: David Duchovny, Julianne Moore, Orlando Jones, Seann William Scott, Dan Aykroyd
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