Ein griechischer Sommer Idylle mit Vogel Der Junge und sein Pelikan In Oliviers Horlaits Regiedebüt kommt sicherheitshalber alles genau so, wie man es erwartet. Die griechische Insel liegt klein und idyllisch im kobaltblauen Meer und wurde von den Touristen vergessen - bis Yannis eines Tages einen Pelikan großzieht, der zur Attraktion wird. Der Pelikan und seine erstaunlichen Dressurkünste werden das Dorf verändern, Yannis brummiger Vater wird irgendwann doch noch freundlich, und die schnuckelige Angeliki, eigentlich nur als Servieraushilfe für einen Sommer gekommen, wälzt sich abschließend mit Yannis am Sandstrand. Neben dem holprigen Schnitt sind es ein paar wenige Irritationen, die diesen seichten Sommerfilm interessant machen, weil sie ihn leicht aus dem Tritt bringen. Etwa dass der brummige Papa von der zerzausten Regielegende Emir Kusturica gespielt wird. Oder dass ein Haufen sehr schräger Mönche regelmäßig durch die Szene spaziert und seltsame Dinge tut. Und dass die Musik manchmal von ihrer klebrigen Geigenseligkeit in leicht verrückte Balkanklänge wechselt. Das macht aus Ein griechischer Sommer nichts Besonderes. Aber ein bisschen hilft es, sich abzuheben im Genre der "Mein Haustier hat mir geholfen erwachsen zu werden"-Filme. Victor Lachner Nicostratos le pélican F/G 2011 R: Olivier Horlait B: Olivier Horlait, Eric Boisset K: Michel Amathieu D: Emir Kusturica, Thibault Le Guellec, Francois-Xavier Demaison
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