Vermeide es, verdächtigt zu werden! Manipuliere deine Freunde! Eliminiere deine Gegner! - das sind die Regeln, nach denen die Internatsschüler ihr Spiel in Szene setzen. Nachts um Zwölf treffen sie sich, mit Taschenlampen bewaffnet, in der Schulkapelle und nehmen sich gegenseitig ins Kreuzverhör, um heraus zu finden, wer von ihnen heute "Der Wolf" ist.
Eine vermisste Mitschülerin, die in den Wäldern tot aufgefunden wird, sorgt für authentischen Thrill unter den Jugendlichen. Der Journalistikdozent Rich Walker (Jon Bon Jovi) fordert seine Schüler dazu auf, sich mit dem Mord literarisch auseinander zu setzen. Der Club der Lügner erfindet die Vita eines Serienmörders. Per E-Mail wird das Täterprofil an die Mitschüler verbreitet. Klar, dass aus dem makabren Spaß bald Ernst wird.
Im Malen-nach-Zahlen-Verfahren entwirft Jeff Wadlow einen High-School-Horrorfilm, der ohne originelle Idee auszukommen versucht. Das Arsenal der Figuren wurde aus dem Genrehandbuch ins Skript hineinkopiert: der hübsche Neuling Owen, die laszive Schulschönheit Dodger (Lindy Booth) zur erotischen Erbauung, und Jon Bon Jovi als teeniekompatibler Vertreter der Erwachsenenwelt.
Da in einem Serienkillerfilm ohnehin die meisten früher oder später sterben, hat man sich mit den Figuren keine große Arbeit gemacht. Zu viel Mühe wiederum hat sich Waldlow mit der Handlungsführung gegeben. Eimerweise werden Plotwendungen und Verdachtsmomente ausgestreut, die zur vollkommenen Ermüdung des Publikums führen.