Bulb Fiction Die Licht-Mafia Steckt hinter dem Verschwinden der Glühbirne eine sinistere Lobby? Der Österreicher Christoph Mayr beginnt seine dokumentarische Polemik Bulb Fiction mit hochdramatischen Bildern von zwei Kleinkindern, die angeblich beim Zerplatzen einer Energiesparlampe Quecksilberdämpfen ausgesetzt waren und unter den Folgen einer Quecksilbervergiftung leiden. Das ist einer der Hauptkritikpunkte: Die von der EU zwangseingeführte Energiesparlampe enthalte 5mg Quecksilber und sei damit hochgiftig. Dass sie ein anderes Lichtspektrum abgibt als die alte Glühbirne wird kritisiert, dass sie angeblich "strahle" (durch aufwendige technische Verfahren im Film hörbar gemacht), und überhaupt sei das Lichtkartell eben daran interessiert, die alte Birne zu verbieten und an der neuen viel Geld zu verdienen. Durch den Film zieht sich ein großes Raunen, dass hinter all dem irgendwie eine finstere Lobbygruppe stehe, die allerdings nicht dingfest gemacht werden kann. Auch erklärt er nicht, warum eine Industrie, der es gelungen ist, die Haltbarkeit der alten Glühbirnen künstlich auf 1000 Betriebsstunden zu begrenzen, kein Interesse mehr daran haben soll, diese Technik weiter zu verwerten. Als Film ist Bulb Fiction in seinen Mitteln eher konventionell (ernste Männer sprechen in die Kamera), inhaltlich ist er eher was für Verschwörungstheoretiker, die aus dem unbestritten Fakt, dass die EU vollkommen lobbyverseucht ist, erstaunliche Wahrheiten ohne weitere Beweise erzeugen können. Thomas Friedrich Ö 2011 R & B: Christoph Mayr
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