# 9 Zwischen Ruinen Ein berührender Animationsfilm über das Ende der Welt Irgendwas ist schief gegangen. Jedenfalls ist die Welt gerade untergegangen. Menschen gibt es keine mehr. Nur am Anfang hören wir die Stimme eines alten Mannes, der darüber spricht, was für ein Potential die Menschheit einst gehabt habe. Und wir sehen Hände, die eine Stoffpuppe zusammennähen. Diese Stoffpuppe wird im wörtlichen Sinne in eine Welt geworfen, die sie nicht versteht. Zwischen Ruinen und Resten der Zivilisation irrt sie hilflos umher. Bis sie auf eine ähnliche Puppe trifft. Und sie gemeinsam vor einem monströsen Maschinenwesen fliehen müssen. Bald wird klar: Es gibt nur noch zwei Gruppen von Überlebenden: Maschinen und Puppen. Aus dem wahrlich nicht neuen Stoff (Maschinen haben die Welt zerstört) macht Shane Acker einen anrührenden Animationsfilm, dessen durchgehende Traurigkeit berührt. Seine Puppen sehen so zerstört aus wie der Rest der Welt, und überall lauern Gefahren. Die perfekte Animation und die großen Sets hat sich Shane von Tim Burton bezahlen lassen, der von 9 als Kurzfilm so begeistert war, dass er die Kinoversion finanzierte und produzierte. Im Vergleich zu 9 ist der auch nicht gerade fröhliche Animationsfilm Coraline geradezu Kindergeburtstag. Hier ist nichts mehr niedlich, die Farben sind durchgehend entsättig und beinahe monochrom. Es ist interessant zu sehen, wie der Animationsfilm, anders als seine digitalen Brüder, immer wieder zu ernsten Themen findet und dabei auch ästhetisch überzeugt. Mit Mary and Max wird das nächste geniale Werk dieser Reihe zu besichtigen sein, bei uns leider erst im Herbst. Victor Lachner USA 2009 R: Shane Acker B: Pamela Pettier
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