21 & Over Beste Freunde Jon Lucas und Scott Moore drehen das Prequel zu »Hangover« Wie kommen die beiden nackten Kerle auf den Campus? Mit nichts als Schrammen am Hintern und je einer Socke zwischen den Beinen? Sind es sinnbildlich wirklich die beiden Autoren des "Wie konnte es dazu kommen?"-Hits Hangover, nur jetzt für ihr Regie-Debüt um Jahre verjüngt? Jedenfalls schreiten die beiden stoisch zerkratzt über den langsam erwachenden College-Platz und betreten eine lange Rückblende. Der wilde Miller (Miles Teller) reist vom platten Land her in der Uni-Stadt an, um erst einen alten Freund aus Highschool-Tagen abzuholen, dann mit Casey (Skylar Astin) im Schlepptau einen dritten Kumpel von früher zu überfallen und den 21. Geburtstag von Jeff Chang (Justin Chon) möglichst haltlos zu feiern. Schließlich darf Küken Jeff in dieser Nacht zum ersten Mal offiziell Alkohol trinken, und den Wert orgiastischer Übergangsrituale kennt jeder Amerikaner aus dem Ethnologie-Grundkurs. Jeff schießt sich derart ab, dass kaum ein Tabu ungebrochen bleibt. Ganze Generationen von Campus-Klamotten feiern geschmacklose Urstände, aber ganz allmählich fallen immer mehr Störstellen zwischen umgedrehten Mägen und kaum bekleideten Mädchen auf. Warum hat Jeff eine Pistole in der Tasche? Wieso zerstreiten sich Casey und Miller ständig? Sind oder waren die drei je die besten Freunde, für die sie sich seit Jahren halten? So richtig ausgewogen kriegt das Autoren- und Regie-Duo die Beziehungsdynamik im Trink-Trio zwar nicht hin, aber zwischen Kotzen und Knutschen mehren sich doch die ernsteren Töne. Ja es gibt sogar einige echte Gewissenserforschungen, und zur rechten Zeit, wenn kurz vor Ende der Film an seiner Ausgangsszene ankommt, ein paar Heldentaten, die das Leben der drei Hampelmänner zum Besseren wendet. Trotzdem sollte jeder über 21 sich nur äußert vorsichtig diesem Film nähern, oder zumindest die Freundin zu Hause lassen. Wing USA 2013. R + B: Jon Lucas, Scott Moore K: Terry Stacey D: Miles Teller, Skylar Astin, Justin Chon, Sarah Wright
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