Star Trek VII - Special Editon
How to kill a Captain
»Star Trek Generations« als Special Edition auf 2 DVD
Star Trek-Captain Bill "Kirk" Shatner hatte über die Jahre immer wieder gemault, dass alles, was nach seinem Abgang entstanden sei, eigentlich nicht der Rede wert wäre; ohne Kirk sei das alles nichts. Anscheinend hatte man irgendwann in der Produktionsfirma davon die Schnauze voll: bei Paramount wollte man 1994 auf Nummer sicher gehen und brachte James T. Kirk in "Generations" gleich zweimal um und packte am Ende, sicher ist sicher, noch einen dicken Steinhaufen auf den alten Captain.
That's the good news. Leider machte der Engländer David Carson daraus einen ziemlich wirren Film, weshalb Chef-Produzent Rick Berman aufwändige Nachdrehs anordnete: Kirks Kampf mit Malcom McDowell wurde komplett neu gedreht. Der Captain plumpst jetzt tiefer und tödlicher und kriegt einen schönen letzten Satz.
Eigentlich war der 7. Trek-Film als Starthilfe für die neue - jetzt schon alte - Generation gedacht, aber mit Ausnahme von "First Contact" hat sich die Picard-Crew auf der Leinwand nie besonders gut gemacht. Vielleicht war die Serie "Next Generation" einfach zu gut, als dass das Kino den 178 Folgen noch Wesentliches hätte hinzufügen können.
Die "Special Edition" auf 2 DVD steht dem Film offensichtlich ebenfalls etwas ratlos gegenüber und präsentiert, vollkommen zusammenhanglos, aber schön, ein Portrait von Matt Jefferies, dem 2003 verstorbenen Designer der ersten "Enterprise", auf dessen Arbeiten sich heute noch alle Raumschiffbauer bei Paramount beziehen. Dazu gibt's ein Feature über den Mann, der für jüngere Trek-Episoden und -Filme die klingonischen und romulanischen Messer entwirft, "Deleted Scenes", viele Technik-Featurettes, Einblicke in die Dreharbeiten - wie ihre Vorgänger zu den Trek-Movies ist diese "Special Edition" wieder vorbildlich gestaltet und organisiert und manchmal erstaunlich ehrlich. Das tröstet darüber hinweg, dass der Film eigentlich eine Lusche ist. Übrigens die mit der schönsten Lichtsetzung aller Trek-Filme: die vor allem in der ersten Hälfte brillante Arbeit des Kameramannes John A. Alonzo ("Chinatown") wäre ein eigenes Feature wert gewesen.
Alex Coutts
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