STATION AGENT

Freunde

Eine Komödie über traurige Dinge

Fin ist ein Zwerg und schrecklich wortkarg. Man sieht ihm an, dass er sich in seiner Einsamkeit eingerichtet hat. Der Mann ist es gewohnt, alles allein zu regeln. Eines Tages erbt Fin ein altes Stationshaus, wunderschön gelegen und am Arsch der Welt. Fin zieht ein. Obwohl im Film bis dahin vielleicht drei Sätze gesprochen wurden, wissen wir: Fin freut sich auf die Einsamkeit. Ausgerechnet hier, im schönen Nirgendwo, lernt Fin die traurige Olivia kennen (sie überfährt ihn aus Versehen gleich zweimal - das gab's in der Filmgeschichte bisher auch noch nicht), den netten Hot Dog-Verkäufer Joe, die Bibliothekarin des Ortes (großartig wach und traurig: Michelle Williams aus "Dawson's Creek"). Fin gerät in ein Geflecht aus Beziehungen, Verpflichtungen, Freundschaften, die ihn teilweise aus der Fassung bringen. Diese kleine Independent-Produktion ist sehr komisch (es ist ein bisschen die Komik aus Jos Stellings "Der Weichensteller", nur sanfter) und sehr ernst. Es werden Tragödien der Einsamkeit verhandelt, die Komik ergibt sich aus dem Spiel der wunderbar ruhigen Darsteller. Ein perfekter Soundtrack - für den Film geschrieben - und eine nicht minder perfekte Kameraarbeit (gedreht wurde auf Super16) runden den guten Eindruck ab

-vl-

Extras: Deleted Scenes, Kommentar des Regisseurs und der drei Hauptdarsteller