Dr. House (7)
Teamplayer
Auch in der vorletzten Staffel präsentiert die Serie gute Ideen en masse
Ekel House und Klinikchefin Cuddy werden endlich ein Paar. Wenigstens bis zur 15. Folge der Staffel, in der der Cuddy von der Egomanie ihres Chefdiagnostikers die Nase voll hat und Schluss macht. Die Folge ist eines von mehreren Highlights der Staffel, weil die Autoren, vom Zombiefilm bis zum Musical, Cuddys Entscheidungsprozess in seltsame Träume verpackt haben. Überhaupt hat manīs mit den Genres: Eine weitere Folge liefert eine wundervolle Pulp Fiction -Hommage, an anderer Stelle werden High-School-Comedys ordentlich kaputt zitiert.
Neben den vielen verwirbelten persönlichen Beziehungen (Taub verlässt sein Frau und zieht zu einem Kollegen) sind auch die "Fälle" wieder hübsch ausgedacht. Einmal entdeckt man erst am Ende, dass man gerade einen Serienkiller behandelt hat. Eine übereifrige junge potentielle Weltumseglerin macht Zicken, und ein Politiker hat Hepatitis C und will nicht erzählen, woher. Eine Performancekünstlerin narrt das Team mit falschen Symptomen, und Linda Park, ehemals Kommunikationsoffizier auf der wirklich alten Archer-"Enterprise", arbeitet für einen Bombenhersteller und hat plötzlich seltsame Symptome.
Als Ersatz für Assistenzärztin "13" (die im Knast war, wie wir gegen Ende der Staffel erfahren; im echten Leben musste Olivia Wilde nur mal eben einen Film drehen) kommt die altkluge Medizinstudentin Masters ins Team, die fachlich mit House durchaus mithalten kann, leider aber von Moralvorstellungen geprägt ist, wie sie in Houses Team längst nicht mehr üblich sind.
Die letzte Folge enthält, wie üblich, einen Knalleffekt. Der ist, anders als üblich, etwas dümmlich geraten.
Die siebte Staffel wirkt so frisch und ideenreich wie ein Serienstart. Ein paar Extras auf den sechs DVD erläutern verschiedene Erzählstränge und Ideen, drei Folgen enthalten einen Audiokommentar.
-vl-
USA 2011 Erschaffen von David Shore. 6 DVD, div. Regisseure. D: Hugh Laurie, Omar Epps, Lisa Edelstein. Div. Extras
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