EDEN
Menschenhandel
Ein erfreulich unspektakuläres Sex-Sklaverei-Drama
Die Geschichte soll wahr sein und ist gerade wegen ihrer moralischen Grauzonen durchaus glaubwürdig. Vor allem aber, weil Buch und Regie sich mit Sex, Gewalt und Klischees zurück halten, kommt weder ein "Frauen hinter Gittern"-Reißer dabei heraus, noch ein einfaches "Männer sind Schweine"-Pamphlet. Ein koreanisches Mädchen wird auf offener Straße entführt und in einem entlegenen Bordell-Gefängnis mit Dutzenden anderen Beute-Frauen zwischengelagert, um als Frischfleisch an Pornofilmer oder als Partyspaß an reiche Leute ausgeliehen, oder gar, man will gar nicht wissen für was, final ins Ausland verkauft zu werden. Die Hauptfigur freundet sich mit ihren Peinigern an, weil sie sonst keinen Ausweg sieht, und verstrickt sich auf dem Weg vom Opfer zum Rächer in Solidaritätsprobleme. Auf der anderen Seite führt sich der Chef der Menschenhändler im Zivilleben als gütiger Sheriff auf. Das ist für einen Film, der von Terres des femmes in ihre Anti-Menschenhandels-Kampagne aufgenommen wurde, an Differenzierung genug.
-w-
USA 2012. R: Megan Griffith B: Megan Griffith, Richard B. Philips K: Sean Potter D: Jamie Chung, Beau Bridges, Scott Mechlowicz, Matt O'Leary E: Audiokommentar, Terres des femmes-Featurette
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