VERWÜNSCHT
Armes New York
Disney-Toons überfallen die Wirklichkeit
Die Idee ist inzwischen so alt, dass sie selbst bei Disney angekommen ist: Schnuckelige Zeichentrickfiguren geraten in die reale Welt und müssen dort allerlei Unbillen erleiden.
Während normalerweise der Einbruch des Realen in die Kunst-Welt für Unterhaltung sorgt, ist es bei Disney natürlich umgekehrt: Hier wird das echte New York so lange mit romantischer Kitsch-Soße zugekleistert, bis sich alle dem zwingend notwendigen Happy End ergeben.
Zusammengeklaubt aus vielen Märchen und noch mehr Disney-Filmen, landet hier die ziemlich geistesschlichte Prinzessin Giselle in New York, dorthin versetzt durch eine böse Schwiegermutter.
Fortan taumelt Giselle durch den (arg abgemilderten) Alltag eines alleinerziehenden Scheidungsanwaltes, den sie am Ende trotz aller widrigen ... ach, das verraten wir jetzt aber nicht.
Trotz der etwas tumben Story holen die Darsteller - Amy Adams, Patrick Dempsey, James Mardsen und vor allem Susan Sarandon - das Maximale aus der Sache. Aber Regisseur Kevin Lima vergeigt jede Musiknummer, jeden Anschluss, die Handlung hat mächtige Löcher und der Film keinen Rhythmus. Die vielen Anspielungen auf Disney-Vorbilder mögen für Fans lustig sein, Verwünscht selbst jedoch hat kein Eigenleben
-vl-
Enchanted. USA 2007 R: Kevin Lima B: Bill Kelly K: Don Burgess D: Amy Adams, Patrick Dempsey, Susan Sarandon. Extras: 4 Features, Deleted Scenes
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