UNTHINKABLE
Qual mit anschließender Diskussion
Samuel L. Jackson als Folterknecht im Auftrag der US-Regierung
Was in der Krawall-Serie 24 quasi nur nebenbei betrieben wird, ist hier das einzige Thema: Wie foltere ich aus einem Verdächtigen die notwendigen Informationen in kürzester Zeit heraus, wenn es gilt, einen Bombenanschlag zu verhindern?
Unthinkable von Gregor Jordan ( The Informers, Army Go Home ) widmet sich ausschließlich der allmählichen Zerstörung eines Menschen unter den Händen eines professionellen Quälers. Der Film spielt fast nur in einem Raum, einer großen Turnhalle mit Quäl-Box, in der Jackson als Superspecial-Folterer unter den Augen einiger Militärs, eines Regierungsbeauftragten und des FBI mit Lötlampe, Messern und anderen fiesen Gerätschaften seinem Opfer zuleibe rückt. Jede Folterszene kulminiert in einem Aufschrei der Empörung (vor allem von Carrie-Ann Moss, die als FBI-Agentin gar nichts vom Foltern hält) mit anschließender Diskussion.
Diese, bei aller Härte, durchgehende Präsenz der moralischen Bedenkenträger nervt gewaltig. Während Jackson in klaren, zynischen Sätzen formuliert, warum er das für richtig hält, was er tut, stehen die liberalen Scheisserchen wie immer mit gequältem Gesichtsausdruck daneben und ringen mit ihren inneren Widerständen.
Bei uns kam das nie ins Kino, Premiere hatte dieser seltsam theaterhafte Film in Belgien. Die DVD-Fassung enthält einen ausführlichen und sehr informativen Regiekommentar.
-vl-
USA 2010 R: Gregor Jordan B: Peter Woodward K: Oliver Stapleton D: Samuel L. Jackson, Carrie-Ann Moss, Michael Sheen, Martin Donovan
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