TRESPASS

Home alone

Nicolas Cage und Nicole Kidman werden belagert

Alle sieht super aus als Nicolas Cage noch im großen glitzernden Auto sitzt. Wohlergehen überall, die tollsten Diamanten-Geschäfte am Telefon, der Mann managt Millionen. Aber kaum kommt er nach Hause, bockt die flügge werdende Tochter, und Ehefrau Nicole Kidman guckt auch schon etwas müde. Irgendwas hängt schief im Luxushaus. Dann klingeln Polizisten an der Tür, Man müsse mal eben was überprüfen - und pardautz sind die Geiselgangster schon drin. Schnell und brutal machen sie klar: Geld her oder Kopf ab. Kompliziert wird die Lage, weil die Tochter schon vorher heimlich aus dem Fenster kletterte, um zu einer Party zu gehen. Und weil der Safe, Überraschung, leer ist. Nick ist pleite. Dafür hatte Nic scheinbar mal was mit Gangster Nummer drei, was sie weder dessen Kumpanen noch ihrem Mann mitteilen möchte, sondern eigenen Befreiungspläne aus der Bekanntschaft schmieden will.
Von nun an wechseln alle paar Minuten die Fronten. Die Gangster zerstreiten sich, Blut fließt, man schreit und heult und haut sich kreuz und quer. Die Räuber haben mindestens so viel Familienzoff wie die Opfer und ständig klappt das Drehbuch eine neue Trickkiste auf. Wusste Cage von Kidmans Krösken? Ist er gar nicht so pleite? Wen erschießt die zur falschen Zeit zum falschen Ort zurückkommende Tochter? Kriegt der nette Gangster Nummer zwei die fiese Nummer eins vom Hals? Über so was hat der Drehbuchautor sichtlich viel nachgedacht, Nur leider interessiert sich niemand dafür. Das Publikum hakt eine Standard Home Invasion-Szene nach der anderen ab, nie wird man warm, weder mit den Stars, noch mit dem hart arbeitenden Fußvolk, und Regisseur Joel Schumacher scheint nur mal ausprobieren zu wollen, an wie viele Köpfe man eine Pistole halten kann.

-w-

USA 2011. R: Joel Schumacher B: Karl Gajdusek K: Andrzej Bartkowiak D: Nicolas Cage, Nicole Kidman, Liana Liberato, Ben Mendelsohn. E: Making Of, Trailer, Interviews.