Superheroes - Voll echte Superhelden
Streetlife
Helden, die Wolldecken verteilen
Sie nennen sich "Mr Extreme", "Phantom Zero" oder "Master Legend". Nach Einbruch der Dunkelheit gehen sie auf Patrouille, um weniger das Böse als die Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Es sind Real-Life-Superheroes. Menschen also, die sich in selbst entworfene Superheldenkostüme kleiden und so in der Öffentlichkeit rumlaufen.
Der HBO-Dokumentarfilm mit dem leicht prolligen deutschen Titel Superheroes - Voll echte Superhelden gewährt Einblicke in diese Szene. Deren Mitglieder haben oft Schweres erlebt und betrachten staatliche Behörden als überlastet oder korrupt.
Viele sind eher Außenseiter. Sie wollen aber etwas tun, um die Welt etwas besser zu machen. Da gibt es Kampfsportlehrer, Angestellte und einen Power Rangers-Fan. Mit Verbrechern prügeln sie sich üblicherweise nicht.
Meistens verteilen sie Decken und Mahlzeiten, warnen Passanten vor Grabschern, Vergewaltigern oder Kleinkriminellen und lenken die Aufmerksamkeit auf Orte, an denen Dealer ihre Geschäfte abwickeln.
Der Film spürt der Motivation dieser Freizeitsuperhelden nach, lässt aber auch Comic-Legende Stan Lee, der dieser Bewegung eher skeptisch gegenüber steht, Psychologen und Polizeibeamte zu Wort kommen, die die Bewegung sehr unterschiedlich bewerten. Man ist gleichzeitig amüsiert, irritiert aber auch ein wenig berührt.
-ok-
USA 2011 R & K: Mike Barnett E: Trailer
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