ICH HABE EUCH NICHT VERGESSEN
Simon Wiesenthal
Leben und Werk des Nazi-Jägers in einer Dokumentation
Am Anfang wirbeln Ausschnitte aus amerikanischen und internationalen Fernsehsendungen über Simon Wiesenthal durchs Bild. Deutsche sind nicht dabei. "Er ist das Gedächtnis des Holocaust" sagt Larry King, "Ist es nicht langsam genug?" fragt ein unbekannter Journalist.
Dann stehen wir in einer schönen grünen Landschaft. Man könnte es für ein Naturschutzgebiet halten, sagt eine Erzählstimme, wahlweise Iris Berben auf Deutsch oder Nicole Kidman auf der Original-Tonspur. Es ist aber die Umgebung des KZs Mauthausen in Österreich. Und Simon Wiesenthal steht in einem CBS-Interview 1977 auf einer Treppe und erinnert sich an seine Internierung hier. Dann wird das Bild schwarzweiß und überblendet in historische Fotos. Interview-Schnipsel auf Deutsch (mit englischen Untertiteln) und Englisch (ohne Untertitel) und aus verschiedenen Zeiten folgen. So montiert der Dokumentarfilmer Richard Trank effektvoll Anreize, sich für Simon Wiesenthal zu interessieren, der bis zu seinem Tod 2005 über 1000 Nazi-Kriegsverbrecher fand.
Dann erst springt die Dokumentation zur Geburt zurück und erzählt das ganze Leben fortan chronologisch. Das beeindruckt, auch wenn manchmal der Kommentar etwas stark rafft, auch wenn die fehlenden deutschen Untertitel manchmal das Verständis erschweren.
-w-
USA 2006, R+B: Richard Trank. Extras: Interviews mit Regisseur, Produzent, Iris Berben und Ben Kingsley, Trailer
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