Das Schwein von Gaza (BD)
Arme Sau
Eine märchenhafte Satire über Israelis, Muslime und ein Hängebauchschwein
Eines Tages hat der palästinensische Fischer Jafaar ein ausgewachsenes Schwein im Netz. Wer diesen Anfang schon unglaubwürdig findet, wird mit dem Rest von Silvain Estibals Debutfilm auch nicht glücklich. Wir anderen erleben eine Komödie, die No Mans Land an bösem brechtschen Witz in nichts nachsteht und davon handelt, wie der kleine Mann den großen Kriegen am besten aus dem Wege geht. Weil das Schwein von Juden und Muslimen als unrein betrachtet wird (nicht essen, nicht anfassen, am besten nicht mal ansehen!), braucht es ein wenig, bis Jafaar aus seinem fröhlich quiekenden Fund Kapital schlägt. Der Handlungsbogen, der von Sperma-Schmuggel bis zum schweinischen Selbstmordattentat reicht, kann nicht anders als in ein märchenhaftes Ende führen, das auf seine Art das einzig befriedigende sein kann.
-vl-
Le cochon de Gaza. F/D/B 2011 R + B: Sylvain Estibal K: Romain Winding D: Sasson Gabay, Baya Belal, Myriam Tekaïa, Gassan Abbas, Ulrich Tukur E: Making of, Audiokommentar
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