SALAMI ALEIKUM
Culture-Clash
Ein Perser im Deutschen Osten
Der Deutsch-Iraner Mohsen ist Ende zwanzig und strickt gern. Das entspricht nicht den Ansprüchen, die sein Vater an ihn stellt. Der möchte, dass Mohsen einmal seine Familienmetzgerei in Köln übernimmt. Deshalb schickt er seinen Sohn nach Polen, um dort Schafe einzukaufen.
Wegen einer Autopanne landet Mohsen in Oberniedernwalde, einem Dorf in Ostdeutschland. Außer auf Fremdenhass trifft er dort die Automechanikerin Ana, seine große Liebe. Ana ist Vegetarierin, weshalb Mohsen behauptet er sei Stoffhändler. Schon bald setzt die Dorfgemeinschaft all ihre Hoffnung in ihn. Sie glauben, das Dorf könne durch Mohsen seinen Ruhm aus DDR-Zeiten zurückerlangen.
Die herrlich politisch unkorrekte Komödie Salami Aleikum von Regisseur Ali Samadi Ahadi zeigt, wie sich zwei Außenseitergruppen über ihre verlorene Identität und Heimat annähern. Die Komödie handelt von Akzeptanz, Wahrnehmung und Kultur. Letztere spiegelt sich phantasievoll in Traumsequenzen, denen Märchenfilme wie Ali Baba und die 40 Räuber oder Das Sandmännchen als Vorlage dienten. Sehenswert sind auch die in den Extras enthaltenen Interviews mit Hauptdarstellern und dem Regisseur.
-jh-
D 2009 R: Ali Samadi Ahadi B: Ali Samadi Ahadi, Arne Nolting K: Bernhard Jasper D: Navid Akhavan, Anna Böger, Michael Niavarani Extras: Interviews, Making Of, Audiokommentar
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