RESIDENT EVIL: DAMNATION

Biohazard 4

Eine Art animiertes Betweenquel

Im Kino ist die Resident Evil -Reihe fest mit Milla Jovovich verbunden, die sich in mittlerweile fünf Teilen von ihrem Ehemann Paul W.S. Anderson in die blutigsten Bredouillen rund um die weltbeherrschende Umbrella-Corporation treiben lässt. In der wirklichen Welt ist eher die japanische Computer-Spiel-Reihe Biohazard das auslösende Virus, das neben den sehr frei mit dem Genmaterial spielenden Realfilmen bisher zwei näher am Horror-Shooter liegende computeranimierte Kurz- und einen Langfilm hervorbrachte. Der vierte Animationsfilm verbindet nun erstmals Leinwand und Monitor.
Resident Evil: Damnation schließt nämlich direkt an Resident Evil: Degeneration an, mit Personal, das zum Teil auch im Kinofilm Resident Evil: Retribution auftritt. Nicht Milla, aber Leon S. Kennedy und Ada Wong. Die infiltrieren Motion-Capture-animiert Osteuropa, um da einer Zombie-Plage nachzugehen und eine kampfstarke Präsidentin aufzumischen, die gentechnische Terroristen bekämpft, damit ihr Land nicht von Amerika und Russland gemeinsam befriedet wird. Teils in düsteren Shooter-Labyrinthen, teils in akrobatischen Martial-Arts-Fights in Superzeitlupe, sieht das verwirrende Schlachten meist aus wie Zwischensequenzen in Computerspielen, oft wackelt die Moral, weil man nicht weiß, wer auf welcher Seite steht, und manchmal hat man sogar Mitleid mit den mörderischen Monstern, die auch mal von den Guten gegen die Bösen gehetzt werden. Meistens aber nervt der Held, weil er immerzu ultracoole Sprüche beim Metzeln machen muss. Und warum er seinen Halbfreund rettend erschießt, versteht eh nur, wer die Biohazard-Mythologie auswendig kennt.

-w-

Biohazard: Damnation. J 2012. R: Makoto Kamniya. B: Shotaro SugaE: Featurettes, Gag-Reel