REC. 4 - Apokalypse

Resident Alien

Jaume Balagueró reitet seinen Virus zu Tode

Vor sieben Jahren schoss der erste REC-Film das spanische Horrorkino vom beschaulichen Grusel an die Weltspitze. Mit präzise wackelnder Kamera und im unbarmherzig anziehenden Found-Footage-Gestus etablierte Jaume Balagueró einen modernen Mythos. Etwas Unfassbares brach aus in einem Mietshaus in Madrid. Zwei spanische Fortsetzungen folgten, ein amerikanisches Remake mit einer Fortsetzung auch, und jetzt rächt sich der Erfinder mit einem Retro-Remake, das frech Resident Evil nach Europa transplantiert.
Die Reporterin, die in Teil 1 nur knapp den Zombie-Ausbruch überlebte, erwacht knapp bekleidet auf einem Klinikschiff. Zwielichtige Wissenschaftler haben finstere Absichten, dumme Wachsoldaten haben keine Ahnung, und schon bald wütet das Grauen treppauf und -ab. Balagueró kappt das Found-Footage-Element und alle dämonischen Töne, und fudelt eine eklig unlogische Parasitenerklärung herbei, die nur dazu gut ist, mitten im Showdown Gut und Böse zu wechseln. Und den kleinen, dicken Nerd, der sonst in solchen Filmen immer als erster stirbt, am Ende mit der Heldin davonkommen zu lassen.

-w-

S 2014. R: Jaume Balagueró B: Jaume Balagueró, Manu Díez K: Pablo Rosso D: Manuela Velasco, Paco Manzanedo, Héctor Colomé. 96 Min.