PERRO COME PERRO

Wer hat das Geld?

Ein böses Gangsterfilmchen

Gleich zu Anfang sehen wir, wie halb im Hintergrund einer zusammengeschlagen wird. Jemand stülpt ihm eine schwarze Plastiktüte übers Gesicht und schreit dazu "Wo ist das Geld!?" Dass diese Befragung tödlich ausgeht ist eines der Probleme in Perro Come Perro, einem B-Film aus Kolumbien, an dem Regisseur und Drehbuchautor Carlos Moreno fünf Jahre gearbeitet hat und das auf eine rätselhafte Mordserie Ende der 90er zurückgehen sol.
Denn jemand hat Geld geklaut, das dem Boss gehört. Der versucht fortan mit Voodoo und Kettensäge seine ungezogenen Angestellten zur Raison zu bringen, und dass dies sowohl bedrohlich als auch komisch wirkt ist eines der Verdienste des Films, der Genreerwartungen bedient und parodiert, die Gewalt selbst aber, anders als die Tarantino-Schule, nicht lustig findet. So sehen wir einigen unsympathischer Herren beim Morden und Quatschen und Durchdiestadtfahren zu und sind auf Gewaltausbrüche gefasst, die wir eigentlich gar nicht sehen wollen.
Auf der Straße gedreht und in monochromen Sepiatönen gehalten, ist der Film auch handwerklich überzeugend. Ein Special erzählt von den Dreharbeiten, die DVD enthält neben der Synchronisation den spanischen Ton mit Untertiteln.

-aco-

Kol. 2008. R & B: Carlos Moreno. B: Alonso Torres. K: Juan Carlos Gil D: Oscar Borda, Blas Jaramillo, Marlon Moreno, Paulina Rivas. Extras: Making of