DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN

Jetzt noch toter

Ein Klassiker in neuem Glanz

George A. Romero hat im Alleingang das Zombie-Genre erfunden. Das geschah allerdings eher zufällig. In der Neuausgabe des Klassikers Night of the Living Dead erzählen Romero und drei weitere Beteiligte von damals, wie der Film 1968 entstand. Nämlich als Liebhaberprojekt: 10 Freunde wollten einen Film drehen, egal was. ("Wir kannten niemanden, der ein Pferd besaß, deshalb kam ein Western nicht in Frage"). So zufällig wie die Entscheidung fürs Genre fiel, so ungewollt war auch der Besetzungscoup, die Hauptrolle mit einem Schwarzen zu besetzen - "Er war einfach der beste Schauspieler für die Rolle, erst während des Drehens merkten wir, was das für Implikationen erzeugte", sagt Drehbuchautor Russo im Gespräch. Eine gute Stunde kann man die vier Herren dabei beobachten, wie sie Dönekes austauschen und Anekdoten erzählen. Dazu gibt es statements von Regiekollegen wie Wes Craven oder John Landis zum Thema "Wann und wie ich diesen Film zum ersten Mal sah".
Der eigentliche Clou dieser Veröffentlichung ist der neu abgetastete Film. Der ist in einer umwerfenden Bildqualität zu sehen, und auch wenn der Staub der Zeit inzwischen auf dem Plot liegt, die Machart, Schnitte, Ton und Szenenaufbau wirken modern und faszinierend. Horrorfreunde kommen an dieser Veröffentlichung nicht vorbei.

-aco-

The Night of the Living Dead. USA 1968. R&K: George A. Romero B: John A. Russo, George A. Romero. D: Duane Jones, Judith O'Dea, Karl Hardman