NAVAJO JOE
Der rote Django
Ein vergessener Italo-Western mit einem sehr jungen Burt Reynolds
Kommt ein Weisser an den Fluß, erschießt eine friedlich dort Wäsche waschende Indianerin und skalpiert sie. Dazu schreit der Soundtrack von Ennio Morricone gequält auf.
So setzte Sergio Corbucci 1966 mit wenigen Schnitten seinen ungewöhnlichen Western in Gang. Mit Django hatte er gerade dem jungen Genre eine unbotmässige Ikone gegeben, jetzt brach er schon wieder ein Tabu. Er besetzte Burt Reynolds als guten Indianer und ließ ihn am Ende sterben.
Sowas machte man im Italo-Western eigentlich nicht.
Der Rest ist dafür typisch. Der Böse ist ein Skalpjäger, schlachtet ganze Indianerstämme ab und terrorisiert mit seiner Bande bald auch weisse Siedler.
Nur Navajo Joe unternimmt etwas dagegen, lässt sich als Kopfgeldjäger anheuern und tötet die Bösen im Dutzend.
Die restaurierte Version in der Western-Reihe von Koch-Media liefert den ungeschnittenen Film in drei Sprachfassungen, wobei im Deutschen fehlende Szenen mit Untertiteln ergänzt wurden.
-w-
I 1966. R: Sergio Corbucci B: K: D: Burt Reynolds, Aldo Sambell, Fernando Rey. Extras: Featurettes "An Indian Named Joe", "On Behalf of American Indians", Trailer, Drehortvergleich einst und jetzt, Bildergalerie
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