DIE CHRONIKEN VON NARNIA: PRINZ KASPIAN VON NARNIA

Der Gott im Schrank

Es ist mal wieder Krieg im Märchenland

Als J.R.R. Tolkien noch an seinem Herrn der Ringe schrieb, war sein Freund C.S. Lewis schon mit seiner Narnia-Serie erfolgreich. Vielleicht deshalb fand sie der Mythenmeister platt und lehnte vor allem deren Christen-Kitsch ab, obwohl er den Atheisten Lewis vorher bekehrt hatte. Von heute aus sieht man eher die Ähnlichkeiten zwischen den englischen Nachkriegsmärchen. Und die Unterschiede zwischen ihren Verfilmungen.
Der zweite Narnia-Film ist nun ganz deutlich Herr der Ringe light und schickt seine Kinder diesmal aus dem bombardierten London von einem Bahnhof aus statt durch den Kleiderschrank des ersten Teils nach Narnia. Dort muss ein böser König im Felde geschlagen werden, der nicht an sprechende Tiere und den unsichtbaren guten Löwengott Aslan glaubt. Es gibt mehr Action und weniger Charakter als im ersten Film, und es fällt unangenehm auf, wie fraglos die Kinder auf ihrem Kreuzzug zur Rettung der Fabelwesen jeden umbringen, der ihrem Heilswerk im Wege steht. Dafür ist die Optik tadellos. So müssen heilige Löwen, grimmige Zwerge, Sturzkampf-Greife oder degenfechtende Mäuse aussehen.

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USA 2008 R: Andrew Adamson B: Andrew Adamson K: Karl Walter Lindenlaub D: Ben Barnes, Georgie Henley, Skandar Keynes, William Moseley, Anna Popplewell, Warwick Davis, Tilda Swinton. Extras: Audiokommentar (Single Disk), Deleted Scenes, Feauturettes: Die Sets, Previz, Pannen, Makeup, Making Of