Die Möbius-Affäre

Elegant und wirr dabei

Eine Agentenkomödie mit verschenktem Potential

Als Investment-Bankerin jongliert Alice mit Unsummen. Sie war eine Schlüsselfigur beim Fall von Lehman Brothers - und ist in den USA unerwünscht, lebt in Monaco. Hier gerät sie an FSB-Agent Grégory und sein Team: Alice soll sich für sie an einen Oligarchen anwanzen, ihm seine Finanzgeheimnisse entreißen. Der Kader ahnt nicht, dass Alice längst für die CIA arbeitet. Zu allem Überfluss verliebt sich Grégory. Die Möbius-Affäre ist ein eleganter Film. Souverän fotografiert, hochkarätig besetzt und von sublimer Erotik. Nur weiß er nicht, was er sein will. Der Ansatz eines Agententhrillers, gepaart mit einer Prise Hitchcock, versumpft in der (überragend gespielten!) Erotomanie der beiden Protagonisten - Jean Dujardin als Grégory und Cécile de France als hingebungsvolle Alice überstrahlen alles. Dagegen verblasst ausgerechnet Tim Roth als Oligarch. Überdies nagen aufgesetzte Twists an der Glaubwürdigkeit. Schade, denn tolle Ansätze schimmern durch. So bleibt unterm Strich "nur" ein unterhaltsamer filmischer Ausflug nach Monaco.

-bet-

Fr./Bel./Lux 2013 B & R: Eric Rochant K: Pierre Novion D: Jean Dujardin, Cécile de France, Tim Roth, Emilie Dequenne; Extras: Mini-Making-of, Das Möbiusband, Ein Cast mit vielen Sprachen, Ein außergewöhnliches Liebespaar, Teaser