IN DIE HAND GESCHRIEBEN

Ein Opfer schlägt zurück

Rouven Blankenfeld mordet weiter

Der Mann, der uns jüngst in lieben einen nekrophilen Serienkiller quer in den Hals steckte, wollte zu seinen Studientagen offenbar unbedingt Fassbinder werden. Sein 75 Minuten langer wuchtiger No-Budget-Film protzt geradezu mit penibel nachgebauter 70er Jahre-Ausstattung, vom Tastentelefon bis zur katholischen Seele. Und mit ein RWF-Einstellungen, die damals seinen Filmprofessoren bestimmt sehr gefallen haben.
Ein junges Ehepaar zieht zum krnaken Vater, der nach einem Schlaganfall nur noch sabbern und stammeln kann. Die Frau pflegt ihn bis zur Selbstaufopferung, der Mann ist ein Ekel, der schöne Nachbarsjunge erscheint als Ausweg, der nette Pfarrer eher nicht. Ein etwas aufdringlich "Befreie dich" rufender anonymer Anrufer treibt das liebe Frauchen schliesslich ins garstige Finale.

-w-

D 2003. R + B: Rouven Blankenfeld K: Frederik Walker D: Irma Schmitt, Hans-Peter Deppe, Klaus Lehmann, Daniel Werner / Extras: Trailer, Kurzfilm "Tag der Umkehr"